Kurztrip nach Abu Dhabi – ein Reisebericht

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Etihad Towers

Es gibt Dinge im Leben die muss man einfach gesehen oder getan haben. Der Mister und ich haben also unserer beiden 40´ten Geburtstage zum Anlass genommen und sind nach Abu Dhabi gereist. Ausschlaggebend waren neben der geringen Flugzeit (6 Std.), auch die Tatsache das gutes Wetter (in der Regel) garantiert ist und wir durch bedingt beschränkte Urlaubstage, keinen 16 Stunden Flug antreten wollten, der (zumindest mir) danach einen tagelangen Jetlag beschert.

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Blick auf die Corniche von der Breakwaterseite aus

Ein paar Fakten:

Abu Dhabi ist die Hauptstadt des Emirates Abu Dhabi, welches eines der sieben Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ist. Zusätzlich ist Abu Dhabi auch die Hauptstadt der VAE,  ist das größte Emirat und fördert 90% der Ölvorkommen der VAE.

Sheikh Zayed Grand Mosque

Klischees:

Wir haben also 7 Tage im März in Abu Dhabi verbracht, eine Stadt der extremen Gegensätze. Sämtliche Klischees die man aus den Medien kennt, werden hier voll erfüllt. An jeder Ecke fahren nur Offroader oder Luxusautos umher. Die einheimischen Männer tragen alle die Kandura, was dem ganzen einen Ölscheich Charme verleiht. Für Dinge des täglichen Lebens oder auch einen Kaffee kann man schnell ein halbes Vermögen hinblättern.

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Einer der Eingänge zum Emirates Palace

Fast alles und jedes ist nachts hell und bunt erleuchtet. Alle öffentliche Wege und Anlagen sind extrem begrünt und bepflanzt und es gibt für wirklich jede Nische einen Job, der aber ausschließlich von Emigranten ausgeführt wird. Für mich als Deutsche war das teilweise ein Luxusschock gepaart mit einem Umweltschock. Fahrradwege und Fußwege sind überall super ausgebaut, dann aber, an manchen Stellen,  hört plötzlich der Fußweg auf und endet im Schotter, in dem dann Müll und Schutt liegt. An jeder Straße steht eine Palme, auch an Orten wo man erst später plant überhaupt etwas zu bauen. Und alle Palmen werden bewässert, teilweise haben wir Gärtner gesehen, die neben der Autobahn Kilometer Nirgendwo (die 2 Stunden nur geradeaus ging) die Pflanzen beschnitten haben. Außerhalb der gepflegten Anlage wehen Plastiktüten umher, an der Promenade sieht man Bauschutt im Wasser.

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Strand Khalidyia Palace

Strand und Baden:

Wer schlau ist, bucht ein Hotel mit Strand. Hier muss man unterscheiden, ob das Hotel wirklich an einem Strand liegt oder dieser künstlich aufgeschüttet wurde. Unser Hotel hatte einen künstlichen, recht kleinen Strand. War aber kein Problem, da die meisten Gäste ihre Zeit lieber im Pool als im Meer verbracht haben. Zusätzlich hat Abu Dhabi mehrere Public Beaches mit wirklich weißem Strand, Bojenabgrenzungen und LiveGuards. Zusätzlich gibt es auch Beach Clubs, in denen man gegen Eintritt dann auch Liegen und Schirme zur Verfügung hat.

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Abu Dhabi Mall

Sightseeing:

Je nach Lage des Hotels sind einige Punkte gut zu erreichen, andere schlecht. Wir hatten einen recht praktische Ausgangslage und konnten so zu den Etihad Towers, dem Emirates Palace Hotel und zur Marina laufen. In den Etihad Towers und in der Marina Mall gab es außerdem auch Supermärkte, was hilfreich ist, um die Wasservorräte aufzufüllen.

Alle anderen Sehenswürdigkeiten, Malls oder Strände waren zu Fuß unerreichbar.

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Mit Leihfahrrädern durch Abu Dhabi

Verkehrsmittel:

In Abu Dhabi gibt es verschiedene Möglichkeiten um von A nach B zu kommen.

Taxi:

Das einfachste ist ein Taxi zu nehmen. Das findet man auch an den abgelegensten Orten, es ist klimatisiert und es gibt eine genormte Abrechnung, so dass nicht wie in anderen Ländern erstmal um den Preis gefeilscht wird und man übers Ohr gehauen wird. Es gibt normale Taxis, Familien- und Frauentaxis. Der Preis ist, im Gegensatz zu allem anderen, völlig in Ordnung.

Hop-on-Hop-off-Bus:

Die zweite Variante ist der Hop-on-hop-off-Bus. Der fährt kreuz und quer durch Abu Dhabi. Man kann an jeder Haltestelle aus und/oder aussteigen und kann den Bus 24 Stunden lang nutzen. Alle halbe Stunde hält ein Bus an der Haltestelle, auf Yas-Island alle 90 Minuten.

Nachteil:

Das Busticket kostet mächtig was: 500 AED, umgerechnet ca. 126,- €. Das muss man erstmal mit dem Taxi verfahren.

Vorteil:

Man hat eine gute Aussicht vom Bus, ihr bekommt kostenlos Wasser und ihr habt einen Audio-Guide. Die 24 Stunden gelten, aber dem Moment wo ihr den Bus betretet, heißt fahrt ihr Montag um 15:00 Uhr los, könnt ihr den Bus bis Dienstag 15:00 Uhr nutzen

Für was wir den Bus genutzt haben: Wir sind mit dem Bus von den Etihad Towers zur Sheikh Zayed Grand Mosque gefahren, anschließend zur Abu Dhabi Mall und sind dann an der Corniche ausgestiegen. An der Stelle hatten wir uns dann leicht überschätzt und mussten den Rest des Weges zum Hotel dann mit dem Rad zurücklegen. Am nächsten Morgen haben wir dann den ersten Bus bis zur Moschee genommen und sind dann in den Bus nach Yas-Island gestiegen. Wer sich für den Bus entscheidet: es ist zu  empfehlen bei den “Eastern Mangroves” auszusteigen. Sieht vom Bus nach nichts aus, lohnt sich aber.

Fahrrad:

Es gibt in Abu Dhabi mehrere Stationen an denen man sich Fahrräder ausleihen kann. Man benötigt eine Kreditkarte und kann dann 24 Stunden das Fahrrad nutzen.

Vorteil:

Man ist auf jeden Fall schneller unterwegs als zu Fuß, es gibt super ausgebaute Fahrradwege. Vor unserem Hotel war eine Fahrradstation.

Nachteil:

Das Fahrrad muss alle 60 Minuten an einer der Fahrradstationen angedockt werden, ansonsten fallen zusätzliche Gebühren an. Die Stationen sind nicht gleichmäßig über die Stadt verteilt und nicht überall sind Radwege. Die Räder haben kein Schloß.

Wetter:

Ich glaube wir hatten in den 7 Tagen vor Ort jedes Wetter, das man sich vorstellen kann.

Tag 1: 38°C und Sonne

Tag 2: Sandsturm und mindestens 30°C

Tag 3: Regen mit überschwemmten Straßen und Temperaturen um die 22°C, nachmittags klarte es auf und es wurden dann schwüle 26°C

Tag 4: Gemischt sonnig bis wolkig bei 28°C

Tag 5: Sonnig aber irgendwie kein blauer Himmel bei über 30°C

Tag 6: Regen, danach stark bewölkt, dann Sturm und dann plötzlich Sonne und heiße Temperaturen

Tag 7: Regen, Nieselregen, dann Bewölkung, anschließend Sonnenschein

Regeln und Kleiderordnung

Abu Dhabi ist nicht so modern wie Dubai in Bezug auf Benehmen in der Öffentlichkeit und Kleidung. Frauen wird geraten Hosen, Röcke und Kleider zu tragen, die unter dem Knie enden. Oberteile sollten keinen riesen Ausschnitt haben und sollten nicht ärmellos sein. Leggings und alles was knall eng anliegt, sollte auch lieber zu Hause bleiben. Männer sollten auch Hosen tragen, die unter dem Knie enden, auch für sie gilt, keine Achselshirts. Übrigens gilt die Kleiderordnung auch im Hotel und in der Lobby, was einige nicht davon abhält in Hotpants umherzulaufen.

Da es im Hotel, im Taxi, in der Mall, also quasi überall in Innenräumen klimatisiert ist, empfiehlt es sich eine Strickjacke mitzunehmen. Klingt seltsam, aber man friert überall. Ich hatte zusätzlich auch immer ein Pareo-Tuch dabei. Das hab ich mir umgeschlungen, so war mir nicht kalt und Arme waren bedeckt.

In der Sheikh Zayed Grand Mosque bekommt jede Frau, die nicht lange Hose und langes Shirt trägt einen Abaya, Männer in kurzen Hosen und zu kurzen Shirts eine Kandura.

Händchenhalten, Schmusen oder Küssen in der Öffentlichkeit ist absolut Tabu.

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Blick auf den Präsidentenpalast

Welche Ausflüge sich lohnen, wo man Shoppen kann, welches Hotel wir hatten, wo es den teuersten Kaffee der Welt gibt und ob sich ein Tagestour nach Dubai lohnt, erfahrt ihr im nächsten Beitrag!

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Fischer mit einem Rochen

Ich habe übrigens ein Pinterest-Board  zu Abu Dhabi und Dubai erstellt, wer mag kann sich da auch noch jede Menge Inspirationen holen.

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  1. Abu Dhabi gehört irgendwie gar nicht zu den Zielen, die ich interessant finde – aber da man offenbar doch mehr tun kann, als die ganze Zeit am Pool zu liegen, wird es mir jetzt deutlich sympatischer 😉
    Deine Fotos find ich toll und ich freu mich auf den nächsten Teil!

  2. Liebe Rebecca,
    toller und informativer Post!

    Danke u LG Anja

  3. Schöner Reisebericht über Abu Dhabi mit tollen Fotos. Danke dafür! 🙂

    1. Danke 🙂

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