Ich habe euch letztens das Buch: Eis von Elisabeth Johansson vorgestellt. Und nur gucken hilft ja nicht weiter, da muss also auch gerührt werden. Vor lauter Leckereien wusste ich gar nicht was ich da zuerst machen möchte – und da die Faulheit bekanntlich siegt, dachte ich mir , dass ich etwas mache, wo ich alle Zutaten bereits zu Hause habe, nämlich ein Karamell-Eis. Ich habe nämlich seit ewigen Zeiten eine ganze Flasche Karamell vom letzten Walnuss-Apfel-Kuchen im Kühlschrank zu liegen.
Zutaten für das Karamell-Eis:
Für den/das Karamell:
80 g Zucker
150 -200 ml Schlagsahne
Für das Eis:
1 Vanillestange
400 ml Milch
200 ml Sahne (z.B. Cremefine für das gute Gewissen)
6 Eigelb
80 g Roh- oder normalen Zucker
Für das Karamell den Zucker in einen Topf geben , vorsichtig erhitzen und warten bis die geschmolzene Masse goldbraun wird. Dann den Topf vom Herd nehmen und vorsichtig die Sahne dazu gießen (Achtung spritzt), dann die Masse auskühlen lassen.
Für das Eis die Schote aufschlitzen und auskratzen. Das Mark und den Rest der Schote mit der Sahne und der Milch in einen Topf geben. Das Ganze kurz aufkochen lassen. In der Zwischenzeit die Eigelb mit dem Zucker aufschlagen und zwar so lange bis es eine fluffige, lockere Masse ist. Vanilleschote aus der Milch fischen und die Mischung unter ständigem rühren (hier braucht man also 3 Hände) in die Eiermasse gießen. Danach das Ganze zurück in den Topf gießen und unter rühren bei ACHTUNG: 85°C erhitzen. Da ich kein Thermometer habe, war es mir hier total unklar wann 85°C erreicht sind. Also dachte ich dir: ist wie beim Lemon-Curd einfach immer rühren bis der Arzt kommt.
Im Rezept stand es darf nicht kochen, hat es bei mir aber doch, weil die Masse nicht wie im Rezept beschrieben angedickt ist. Ich hab also aufgekocht und gerührt. Und fand die Masse dann doch reichlich unappetitlich aussieht. Zum Schluss wird das Karamell untergerührt und zwar in einer Schüssel und nicht mehr im Topf. Und weil ich mich ja strikt an das Rezept halten wollte: hab ich die Masse durch ein Sieb gegossen – was Null Effekt hatte – und hab sie dann für 24 Stunden in den Kühlschrank gestellt. Danach hab ich mich gefragt ob ich A) nicht die Masse zerkocht habe und B) die 24 Stunden zu einem Salmonellen-Supergau führen….
Am nächsten Tag war die Masse leicht Pudding artig – die Autorin verspricht aber das durch das im Kühlschrank stehen das Eis so richtig cremig wird. Ich hab das Ganze in die EISMASCHINE gekippt und auf wundersame Weise hat sich die Masse sofort verwandelt und sah endlich aus wie Eiscreme. Ich hab die Masse dann nach Anweisung für 2 Stunden in den Tiefkühler getan und dann sind wir über das Karemell-Eis hergefallen. Da war das Eis aber noch sehr cremig, sieht man ja auf den Fotos. Die nächste Portion haben wir nach 48 Stunden im Tiefkühler gegessen. Da war das Eis wirklich (stein)hart. Laut Buch 10 Minuten stehen lassen – habe ich getan und da ging es dann prima zu löffeln.
Geschmackstest: 10 von 10 Punkten: absolut, cremig und lecker ein absoluter Tipp – hat uns allen prima geschmeckt
Und wer sich wundert was ich auf meinem Eis drauf habe: ich liebe Eiscafé und hab mir auf das Eis noch Eiscafé-Pulver streut.