Hallo in die Runde, heute darf ich hier mal die Urlaubsvertretung sein. Ich bin Anja und blogge auf schönes + leben. Das ist ein Lifestyle Blog für erwachsene Frauen aus Leipzig. Rebecca hat sich freigenommen, um in Ruhe und weit weg ihren 40. zu feiern. Waaaas fragt Ihr, die is schon 40 geworden?! Ja. Ist sie. Verrückt, nich?! Weder sieht man es ihr an, noch merkt man es ihr an. Ok, vielleicht bin ich parteiisch… 😉
Jedenfalls habe ich ihr eine kleine Geburtstags-Beerentarte gebacken. Außerdem hab ich meine 5 Tops aufgeschrieben, an denen Ihr merkt, dass Ihr ne 4 davor habt. Und meine 5 Flops. Überflüssig zu schreiben, dass die nicht bierernst gemeint sind und selbstverständlich auch schon bei viel jüngeren Leuten anzutreffen sind…
Meine fünf TOPs, an denen Ihr merkt, dass Ihr ü40 seid und das völlig ok ist.
- Ihr benutzt Euer Smartphone tatsächlich zum Telefonieren und ruft an, statt 95 Sprachnachrichten und 234 WhatsApp zu schicken, wenn Ihr Euch verabreden wollt.
- Ihr besitzt irgendwo noch ein elektronisches Gerät, mit dem Ihr Kassetten abspielen könnt. Beispielsweise die Mixed-Tapes, die Euch Eure erste große Liebe zusammengestellt hat. Darauf: „Venus” von Banamarama und “Girl you know it´s true” von Milli Vanilli auch Lieder wie Ice Ice Baby und Don´t worry – be happy haben sich in euer Hirn gebrannt.
- Ihr seid immer mal wieder cool und lasst Euch nicht gleich verrückt machen. Ihr habt gelernt, erst mal die Füße still zu halten und nix machen, wenn im Job oder in der Beziehung was schiefläuft. Wenn die Sache morgen noch genau so doof aussieht wie heute, dann unternehmt Ihr was. Aber erst dann.
- Bei Bloggertreffen sitzt Ihr mit Mädels am Tisch, die gerade geboren waren als Ihr Eure Ausbildung beendet habt. Da geht’s um Themen wie: Mann finden, Studium beenden, Job kriegen, möglichweise auch Kinder. Und Aaron Carter natürlich. Fragt Ihr nach, wer das ist und lehnt Euch dann mal entspannt zurück, weil Ihr mindestens hinter drei der genannten Punkte einen Haken habt. Oder hinter allen vierenJ.
- Die Zeiten, in denen Ihr fast alle Modetrends zwingend mitgemacht habt, sind vorbei. Zum Glück! Ihr wisst grob, was Ihr mögt und was zu Euch passt. Bauchfrei jedenfalls nicht.
Meine fünf Flops, bei denen die ü40-uncool-Alarmsirene heult. Und zwar Sätzen wie diesen:
- Nee, nee, also das kann ich nicht mehr tragen in meinem Alter.
- Lass uns doch mal walken gehen!
- Ja, mein Mann und ich haben jetzt die gleichen Outdoor-Jacken, voll praktisch.
- Facebook und diese ganzen sozialen Medien… Bäh! Kenne ich mich nicht aus damit, will ich auch gar nicht. Finde ich eh total blöd.
- Was?! Du willst ein neues Restaurant probieren?! Nee, nee, nee – wir gehen dahin, wo wir immer hingehen. Bei dem anderen is es bestimmt laut und es schmeckt nicht. Das soll doch außerdem so ein V-e-g-e-t-a-r-i-e-r-Dings sein.
- Bonus (aus aktuellem Anlass): Also die Helene Fischer und der Florian Silbereisen, die machen sooo tolle Shows. Los! Das müssen wir hin.
Und nach so viel Lebensweisheit kommt hier mein Rezept für die frühlingsfrische Beerentarte mit Schoko-Kokos-Mousse. Die Mengenangabe reicht für zwei kleinen Backformen mit einem Durchmesser von 15 cm oder eine große 22
Ihr braucht für die Beerentarte mit Schoko-Kokos-Mousse
Teig:
- 165 gr Dinkelmehl
- 85 gr kalte Butter
- 40 gr Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Bio-Eigelb
- Fett für die Form und Semmelbrösel zum Ausstreuen
- getrockn. Hülsenfrüchte zum Blindbacken (ich hatte keine da und hab die Tarte einfach so gebacken, ging auch)
Füllung
- 100 gr weiße Schokolade (ich habe Glühbirnchen genommen, das ist Erdbeer-Kuvertüre von Zotter. Weil die megalecker sind, gut dazu passten und ich einfach kein weiße Schoki hatte 😉
- 350 gr Schlagsahne
- 1 Bio-Limette
- 250 gr Mascarpone (Zimmertemperatur)
- 1 EL Ahornsirup
- 500 gr gemischte Beeren
- 2 EL Kokosraspel
- 2 EL Zucker
- 2 EL Zitronensaft
Und so geht die Beerentarte mit Schoko-Kokos-Mousse
Mürbeteig
Mehl, Butter, Zucker, Salz, Eigelb und ein TL Wasser zu einem glatten Teig verkneten und ca. 1 Stunde kühl stellen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen (Umluft 160).
Kuchenform einfetten und mit feinen Semmelbröseln ausstreuen, dann löst sich der Teig später besser von der Form. Nun den Teig nochmals aufkneten und auf wenig Mehl ausrollen, danach entweder eine große Springform (Durchmesser 26 cm) oder zwei kleine mit 15er Durchmesser damit auskleiden. Jetzt belegt Ihr den Teig mit einem Bogen Backpapier, füllt Hülsenfrüchten hinein und backt den Mürbeteig etwa 15 Minuten vor. Aus dem Ofen nehmen, Papier und Hülsenfrüchte entfernen und weitere 10 Minuten backen.
Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.
Füllung
Die Schokolade fein hacken. 5 EL Sahne in einem Topf erhitzen. Topf vom Herd nehmen und die gehackte Schokolade unter Rühren schmelzen, danach auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Nun die Limette (Zitrone geht auch) heiß abspülen, trocken tupfen und die Schale abreiben und zusammen mit der Mascarpone, dem Ahornsirup und den Kokosraspeln zu einer glatten Creme verrühren.
Nun in einem extra Gefäß die Sahne steif schlagen und vorsichtig unter die Creme heben. Den Schoko-Kokos-Mousse auf den vorgebackenen Boden geben und mit einem Teil der gewaschenen und trocken getupften Früchte garnieren – so viele, wie Ihr schön findet. Aus den restlichen Beeren stellt Ihr einen Fruchtpüree her, in den Ihr den Zucker und Zitronensaft gebt und danach durch ein feines Sieb passiert. Der Püree ist das i-Tüpfelchen. Ihr gießt ihn über die einzelnen Kuchenstückchen – schmeckt wirklich lecker.
Ich gebs zu, die Beerentarte mit Schoko-Kokos-Mousse ist ein bisschen aufwändiger als meine sonstigen Kuchen. Aber he – Rebecca wird 40. Da kann’s ja schon mal bisschen schön sein.
Liebe Rebecca, ich wünsch’ Dir einen prima Geburtstag. Bleib mir so kreativ, geradezu, herzlich, offen und großartig, wie Du bist. Und bitte keinen Kopp machen, sollte da eine minikleine Midlifecrisis angerollt kommen. Kenn ich, gehört auch dazu. Die gute Nachricht: Das Leben geht weiter. Ich freu mich jedenfalls auf unser nächstes Wiedersehen. Und mal ehrlich: Ich finde, die Blogosphäre kann ruhig noch ein bisschen ü40-Power vertragen.
Ganz liebe Grüße aus Leipzig von Anja
PS: Inspiriert hat mich ein Rezept aus der BRIGITTE, das ich leicht abgewandelt habe.